20. November 2018
KREBS: Was dir keiner vor der Chemotherapie sagt | Auf Klo
Karolin bekam 2017 die Diagnose Knochenkrebs im Schienbein. Das war erstmal ein Schock und Karolin, die gerade noch für ihr Studium büffelte und den Sommer in Berlin mit ihrer WG genoss, musste sofort eine Therapie beginnen. Nach einer Operation, musste sie nach super kurzer Zeit auch eine Chemotherapie starten. Chemotherapie, davon hat man zuvor schon mal gehört, aber das man selber eine machen muss - das macht erstmal riesen große Angst. Und viel Zeit zum Verarbeiten und darüber Nachdenken bleibt Karolin auch nicht: damit sich der Krebs nicht im Körper ausbreitet, muss möglichst bald mit der Therapie begonnen werden. Wenn jemand Krebs hat, verändern sich Zellen, die sich zudem sehr schnell vermehren. Dabei zerstören die bösen Krebszellen andere gesunde Zellen. Das kann an ganz unterschiedlichen Stellen im Körper passieren. Durch eine Chemotherapie werden die Tumorzellen, die einen schnellen Stoffwechsel haben und sich schnell teilen, abgetötet. Aber leider zerstört das Medikament während einer Chemotherapie nicht nur die bösen Krebszellen, sondern auch alle anderen Zellen mit einem hohen Stoffwechsel und einer schnellen Zellteilung. Zum Beispiel Haarzellen, Zellen der Finger- und Fußnägel und in der Mundschleimhaut. Deswegen fallen einem während einer Chemotherapie häufig die Haare und Fingernägel aus und der Mund ist oft trocken. Außerdem kann die Chemotherapie unfruchtbar machen, weil auch Eizellen abgetötet werden. Karolin wusste mit 25 als sie die Krebsdiagnose bekam noch nicht, ob sie überhaupt mal schwanger werden und Kinder haben möchte. Aber es blieb ihr vor der Chemotherapie keine andere Wahl, als sich darüber Gedanken zu machen. Denn die Wahrscheinlichkeit biologisch Kinder nach einer Chemotherapie bekommen zu können, ist sehr gering. Deshalb lassen sich viele Patient*innen vor der Chemotherapie Eizellen entfernen und einfrieren. Die Chemotherapie läuft von Patient*in zu Patient*in unterschiedlich ab. Karolin hatte zum Beispiel mit starker Übelkeit zu kämpfen und fand die Therapie ziemlich schrecklich. Marlene dagegen erzählte in der letzten Auf Klo Folge, dass sie kaum mit Nebenwirkungen zu kämpfen hatte. Hier kommt ihr zur Folge mit Marlene: https://youtu.be/rFb-XX84cbQ Du brauchst psychologische Hilfe? Ruf bei der Telefonseelsorge an, dort kannst du kostenlos, anonym und rund um die Uhr mit jemandem sprechen. Oder sprich mit einer Person, der du vertraust, wie zum Beispiel mit einem guten Freund oder einer guten Freundin oder jemandem bei dir in der Schule, auf der Arbeit oder in der Uni. Das ist super wichtig! Auch wenn es gerade schwierig ist: Verlier auf keinen Fall den Mut! 0800 - 111 0 111 0800 - 111 0 333 (für Kinder & Jugendliche)
Auf Klo
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20. November 2018
KREBS: Was dir keiner vor der Chemotherapie sagt | Auf Klo
Karolin bekam 2017 die Diagnose Knochenkrebs im Schienbein. Das war erstmal ein Schock und Karolin, die gerade noch für ihr Studium büffelte und den Sommer in Berlin mit ihrer WG genoss, musste sofort eine Therapie beginnen. Nach einer Operation, musste sie nach super kurzer Zeit auch eine Chemotherapie starten. Chemotherapie, davon hat man zuvor schon mal gehört, aber das man selber eine machen muss - das macht erstmal riesen große Angst. Und viel Zeit zum Verarbeiten und darüber Nachdenken bleibt Karolin auch nicht: damit sich der Krebs nicht im Körper ausbreitet, muss möglichst bald mit der Therapie begonnen werden. Wenn jemand Krebs hat, verändern sich Zellen, die sich zudem sehr schnell vermehren. Dabei zerstören die bösen Krebszellen andere gesunde Zellen. Das kann an ganz unterschiedlichen Stellen im Körper passieren. Durch eine Chemotherapie werden die Tumorzellen, die einen schnellen Stoffwechsel haben und sich schnell teilen, abgetötet. Aber leider zerstört das Medikament während einer Chemotherapie nicht nur die bösen Krebszellen, sondern auch alle anderen Zellen mit einem hohen Stoffwechsel und einer schnellen Zellteilung. Zum Beispiel Haarzellen, Zellen der Finger- und Fußnägel und in der Mundschleimhaut. Deswegen fallen einem während einer Chemotherapie häufig die Haare und Fingernägel aus und der Mund ist oft trocken. Außerdem kann die Chemotherapie unfruchtbar machen, weil auch Eizellen abgetötet werden. Karolin wusste mit 25 als sie die Krebsdiagnose bekam noch nicht, ob sie überhaupt mal schwanger werden und Kinder haben möchte. Aber es blieb ihr vor der Chemotherapie keine andere Wahl, als sich darüber Gedanken zu machen. Denn die Wahrscheinlichkeit biologisch Kinder nach einer Chemotherapie bekommen zu können, ist sehr gering. Deshalb lassen sich viele Patient*innen vor der Chemotherapie Eizellen entfernen und einfrieren. Die Chemotherapie läuft von Patient*in zu Patient*in unterschiedlich ab. Karolin hatte zum Beispiel mit starker Übelkeit zu kämpfen und fand die Therapie ziemlich schrecklich. Marlene dagegen erzählte in der letzten Auf Klo Folge, dass sie kaum mit Nebenwirkungen zu kämpfen hatte. Hier kommt ihr zur Folge mit Marlene: https://youtu.be/rFb-XX84cbQ Du brauchst psychologische Hilfe? Ruf bei der Telefonseelsorge an, dort kannst du kostenlos, anonym und rund um die Uhr mit jemandem sprechen. Oder sprich mit einer Person, der du vertraust, wie zum Beispiel mit einem guten Freund oder einer guten Freundin oder jemandem bei dir in der Schule, auf der Arbeit oder in der Uni. Das ist super wichtig! Auch wenn es gerade schwierig ist: Verlier auf keinen Fall den Mut! 0800 - 111 0 111 0800 - 111 0 333 (für Kinder & Jugendliche)
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