Da ihr während unserer Reihe "Was passiert nach dem Tod mit uns?" auch immer wieder Fragen zu der Organisation rund um den eigenen Tod gestellt habt, haben wir uns mit der Juristin Julia Zeller von der Verbraucherzentrale Bayern e.V. getroffen. Gemeinsam mit ihr haben wir diese Checkliste erarbeitet, damit ihr wisst, was man vor seinem Tod regeln sollte.

Patientenverfügung

In einer Patientenverfügung regelt ihr, wie ihr behandelt werden wollt, wenn ihr euren Willen nicht mehr gegenüber medizinischem Personal (also z.B. Ärzt:innen oder Pfleger:innen) äußern könnt. 

Was man beim Erstellen einer Patientenverfügung beachten sollte: https://www.verbraucherzentrale-bayern.de/sites/default/files/2018-06/Infoblatt%20Patientenverf%C3%BCgung.pdf


Textbausteine für das Erstellen einer Patientenverfügung gibt es beim Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz: https://www.bmjv.de/SharedDocs/Downloads/DE/Service/Formulare/Patientenverfuegung_Textbausteine_word.html


Die Patientenverfügung muss datiert und unterschrieben werden und bleibt gültig, außer man widerruft sie oder erstellt eine neue.
Mit Unklarheiten und Fragen könnt ihr euch z.B. auch an eure:n Hausärzt:in, Jurist:innen oder Beratungsstellen wenden.


Vorsorgevollmacht

Mit einer Vorsorgevollmacht gebt ihr einer oder mehreren Personen das Recht, alle oder bestimmte Aufgaben für euch zu erledigen, wenn ihr lebt, aber z.B. nicht bei Bewusstsein seid.

Was man beim Erstellen einer Vorsorgevollmacht beachten sollte:

https://www.verbraucherzentrale-bayern.de/wissen/gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/vorsorgevollmacht-und-betreuungsverfuegung-warum-sie-so-wichtig-sind-46972

Textbausteine für das Erstellen einer Vorsorgevollmacht gibt es beim Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz: https://www.bmjv.de/SharedDocs/Downloads/DE/Service/Formulare/Vorsorgevollmacht.html

Die Vorsorgevollmacht muss datiert und unterschrieben sein. Informiert die Personen, die ihr bevollmächtigt und besprecht mit ihnen eure Wünsche, damit sie auch genau wissen, welche Wünsche ihr habt.


Testament

In einem Testament könnt ihr alles für euren Todesfall und euren Nachlass regeln. Dazu gehört zum Beispiel, wie ihr bestattet werden wollt oder wer eure Besitztümer erbt. Zu Besitztümern gehören übrigens nicht nur euer Geld, sondern auch eure persönlichen Gegenstände wie eure Lieblingsbücher oder ein Tagebuch. 

Hier gibt es Informationen dazu, was das Testament regeln kann: https://www.bmjv.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Erben_Vererben.pdf?__blob=publicationFile&v=36

Das Testament muss handschriftlich geschrieben sein, datiert und unterschrieben. Ihr könnt es auch von einem Notar beglaubigen lassen oder beim Nachlassgericht hinterlegen.


Digitaler Nachlass

Bei eurem digitalen Nachlass bestimmt ihr, was nach eurem Tod mit euren Accounts und Daten im Internet passieren soll. Also zum Beispiel, ob eure Social Media Accounts eingestellt oder weitergeführt werden, wo ihr (kostenpflichtige) Abonnements habt und wer eure gespeicherten Daten wie z.B. Fotos erbt.

Was man beim Digitalen Nachlass beachten sollte:

https://www.verbraucherzentrale-bayern.de/wissen/digitale-welt/datenschutz/digitale-vorsorge-digitaler-nachlass-was-passiert-mit-meinen-daten-12002


Ein Muster für eine Vollmacht gibt es hier: https://www.verbraucherzentrale-bayern.de/sites/default/files/2020-08/Muster_Vollmacht%20digitale%20Konten_final.pdf


Ein Muster für die Auflistung eurer digitalen Accounts und Daten gibt es hier: https://www.verbraucherzentrale-bayern.de/sites/default/files/2020-08/Muster_Liste%20digitaler%20Nachlass_final.pdf


Tipp: Es gibt Vordrucke für Notfallkarten, die ihr euch z.B. ins Portemonnaie legen könnt. Darauf kann man vermerken, wer in einem Notfall verständigt werden soll und ob ihr z.B. eine Patientenverfügung habt oder es andere Verfügungen gibt.



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