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25. Mai 2017

Vom Knast auf die Bühnenbretter – Felix trifft den Ex-Straftäter Hadida (7)

In der siebten Folge trifft Felix auf Hadida. „Hadida“ ist arabisch und bedeutet Eisen. Der Name war Programm. Ibrahim Al-Khalil galt als 14-jähriger in Berlin-Neukölln als einer der gefährlichsten Intensivtäter. Als „eisenharter Kerl“, der mit seiner Jugendbande „Neukölln Killerboys“ den Problemkiez jahrelang in Angst und Schrecken versetzte. 50 bis 60 Jugendliche hörten auf sein Kommando. Mit gerade mal sechs Jahren wird Ibrahim zum ersten Mal straffällig. Angefangen hat alles mit kleinen Diebstählen an der Schule – Kakao, Stifte, Süßigkeiten. Wenn jemand über ihn lacht, schlägt er zu. Mit aller Brutalität. So verschafft er sich in seinem Kiez schnell Respekt. Aus kleinen Diebstählen werden brutale Raubzüge im großen Stil. Fast jeden Tag zieht er mit seinen Freunden los und überfällt Menschen und Geschäfte. Am Ende stehen mehr als 70 Gewalttaten in seiner Akte: Raub, Bedrohung, Körperverletzung. Mit seiner Familie floh Ibrahim 1992 als Bürgerkriegsflüchtling aus dem Libanon nach Berlin. Er und seine elf Geschwister wachsen in Neukölln auf. Er findet schwer Anschluss in der deutschen Stadt. Die Polizei hat ihn längst observiert. Mit 14 Jahren ist er strafmündig und landet im Jugendknast Plötzensee. Seine gesamte Jugend – fast ein Drittel seines Lebens – verbring der heute 25-jährige in der Jugendstrafanstalt gemeinsam mit Vergewaltigern, Mördern und Totschlägern. Seit drei Jahren ist Ibrahim wieder draußen, und versucht sich nun als Theater- und Filmschauspieler ein Leben außerhalb der Kriminalität aufzubauen. Ein schweres Unterfangen. Denn arbeiten darf er nicht. Als vorbestrafter Staatenloser - libanesischer Palästinenser - ist ihm das in Deutschland verboten. Hartnäckig verfolgt er dennoch seinen Traum

follow me.reports

Bei dem interaktiven Reportageformat follow me.reports nehmen dich Hannah, Aminata, Jakob, Robin und Pablo mit in spannende Lebenswelten junger Menschen.

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25. Mai 2017

Vom Knast auf die Bühnenbretter – Felix trifft den Ex-Straftäter Hadida (7)

In der siebten Folge trifft Felix auf Hadida. „Hadida“ ist arabisch und bedeutet Eisen. Der Name war Programm. Ibrahim Al-Khalil galt als 14-jähriger in Berlin-Neukölln als einer der gefährlichsten Intensivtäter. Als „eisenharter Kerl“, der mit seiner Jugendbande „Neukölln Killerboys“ den Problemkiez jahrelang in Angst und Schrecken versetzte. 50 bis 60 Jugendliche hörten auf sein Kommando. Mit gerade mal sechs Jahren wird Ibrahim zum ersten Mal straffällig. Angefangen hat alles mit kleinen Diebstählen an der Schule – Kakao, Stifte, Süßigkeiten. Wenn jemand über ihn lacht, schlägt er zu. Mit aller Brutalität. So verschafft er sich in seinem Kiez schnell Respekt. Aus kleinen Diebstählen werden brutale Raubzüge im großen Stil. Fast jeden Tag zieht er mit seinen Freunden los und überfällt Menschen und Geschäfte. Am Ende stehen mehr als 70 Gewalttaten in seiner Akte: Raub, Bedrohung, Körperverletzung. Mit seiner Familie floh Ibrahim 1992 als Bürgerkriegsflüchtling aus dem Libanon nach Berlin. Er und seine elf Geschwister wachsen in Neukölln auf. Er findet schwer Anschluss in der deutschen Stadt. Die Polizei hat ihn längst observiert. Mit 14 Jahren ist er strafmündig und landet im Jugendknast Plötzensee. Seine gesamte Jugend – fast ein Drittel seines Lebens – verbring der heute 25-jährige in der Jugendstrafanstalt gemeinsam mit Vergewaltigern, Mördern und Totschlägern. Seit drei Jahren ist Ibrahim wieder draußen, und versucht sich nun als Theater- und Filmschauspieler ein Leben außerhalb der Kriminalität aufzubauen. Ein schweres Unterfangen. Denn arbeiten darf er nicht. Als vorbestrafter Staatenloser - libanesischer Palästinenser - ist ihm das in Deutschland verboten. Hartnäckig verfolgt er dennoch seinen Traum

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vor 3 Monaten18:35

Rechte Angriffe, leere Kassen: Jugendclubs in Gefahr?

Subkultur, Safe space, Zusammenhalt – das bedeuten Jugendclubs für Jule (24) und Aaron (21). Die beiden engagieren sich ehrenamtlich in Jugendclubs in Ostdeutschland – Jule im Klubhaus Saalfeld und Aaron im AJZ Chemnitz. Unser Host Pablo besucht die beiden, lässt sich die Jugendzentren zeigen – Jule unterstützt er bei der Küfa (Küche für alle), mit Aaron hilft er an der Bar während eines Metalkonzerts. Er möchte wissen: Welche (politischen) Herausforderungen sehen die beiden in ihrem Ehrenamt? Was macht ihnen am meisten Spaß? Haben sie Angst, Zielscheibe rechter Gewalt zu werden? Und: Wieso finden sie die Arbeit in den Jugendclubs heutzutage besonders wichtig? Hinweis: Einstufung der AfD als rechtsextremistisch: Die AfD wurde vom Verfassungsschutz am 2. Mai zunächst als “gesichert rechtsextremistisch” eingestuft – diese Einstufung muss nun aber noch von Gerichten überprüft werden. Bis zum Gerichtsurteil gilt eine sogenannte “Stillhaltezusage”, laut der der Verfassungsschutz die AfD nur noch als “Verdachtsfall” bezeichnen darf. Wichtig: All das betrifft nicht die bereits bestehenden Einstufungen der AfD-Landesverbände in Sachsen und Thüringen – diese gelten weiterhin als gesichert rechtsextrem. Quellen: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/afd-verfassungsschutz-stillhaltezusage-bundesverfassungsgericht-100.html https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/afd-verfassungsschutz-rechtsextrem-100.html