Bei Lobbyismus geht’s um alle Möglichkeiten, Politiker für seine Sache zu gewinnen und sie zu beeinflussen. (https://www.lpb-bw.de/lobbyismus#c67092)

Da werden gerne mal ein paar übersehen, und um Interessen von irgendwo zu bündeln gibt’s halt Lobbyisten und Interessensvertretungen, die sich im Namen von Personen oder Firmen mit der Politik treffen. (https://www.munich-business-school.de/l/bwl-lexikon/lobbyismus#:~:text=Lobbyisten%20bringen%20wichtige%20Informationen%20und,bestimmte%20Änderungen%20oder%20Gesetzesvorlagen%20durchzusetzen)

Beispielsweise der VDA, also der Verband der Autoindustrie, die sich fürs Autoland Deutschland logischerweise lange gegen das Verbrenneraus ausgesprochen hat. Aber auch der Immobilienverband, die Chemie und Pharmaindustrie und so weiter… (https://www.heise.de/news/VDA-Chefin-lehnt-Scheuers-Vorstoss-zum-Verbrenner-Ausstieg-ab-5991441.html, https://bdi.eu/der-bdi/mitglieder/)

Viel Geld für Veranstaltungen, Kongresse und so weiter ausgeben, damit die Politik auch checkt, dass die deutsche Industrie wachsen muss. (https://bdi.eu/der-bdi/mitglieder/)

Leute wie er sind in der Regel auch in der Öffentlichkeit beliebt, weil Industrie ist wichtig und sichert unseren Wohlstand, deshalb kriegt er auch easy ein Interview in der Tagesschau. (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bdi-klimakongress-industrie-100.html)

Auch ansonsten hat er nen top Ruf, hier warnt er davor, dass deutsche Produkte nach der Zollerhöhung in den USA besser geschützt werden sollen. (https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-05/aussenhandel-deutsche-industrie-schutz-heimischer-produkte-china)

Und hier kritisiert er noch die Ampel und sagt quasi, seitdem die in der Regierung sind, läuft gar nichts mehr. https://www.deutschlandfunk.de/bdi-praesident-russwurm-wirft-ampel-regierung-untaetigkeit-vor-100.html)

Wie seriöse Lobbyisten hat Greenpeace auch ein Büro in Brüssel, in dem nach eigenen Angaben 14 Leute arbeiten und die Politik beraten und kritisieren. (https://www.greenpeace.de/ueber-uns/organisation/greenpeace-deutschland/politische-arbeit-greenpeace#:~:text=Das%20Greenpeace%2DBüro%20in%20Brüssel,Anhörungen%20und%20Stellungnahmen%20eingeladen%20werden)

… Oder direkt mitten auf dem Fußballplatz bei einer EM landen (https://www.youtube.com/watch?v=bPUj9Va3T0s, Bildrechte: Der Spiegel)

Es gibt aber auch noch etwas kuriosere Lobbygruppen, zum Beispiel den Verband der Aromenindustrie. Also ein Verband, der sich für alle möglichen Aromen einsetzt? Ich wüsste nicht wie mein Leben ohne Aroma aussieht… Okay, cringe, klingt auch wie ne Werbung. Im übrigen, so wichtig ist der auch nicht, da sind nur kleine Firmen wie Pepsi oder Coca Cola drin. (Deutscher Verband der Aromenindustrie (aromenverband.de))

Schauen wir mal dahin, wo richtig viel lobbyiert wird: in die EU, genauer gesagt nach Brüssel. Spitzenreiter ist hier Big Tech. Die haben nicht nur viel Kohle, die geben auch eine Menge für Lobbyismus aus. Nach Zahlen von Lobbycontrol waren es 113 Millionen Euro im letzten Jahr. (https://www.heise.de/news/Big-Tech-Lobbymacht-der-Digitalkonzerne-in-Bruessel-waechst-weiter-9301376.html, Karussell der Lobbyisten, Der Spiegel, 24.02.24)

Nun, erstmal vorab, eigentlich nennt sich kein Lobbyist wirklich Lobbyist. Die Berufe heißen dann sowas wie Public Affairs, Public Relations, External Communications und so weiter, auch je nachdem ob man in einem Verband, einem Unternehmen oder einer Beratung arbeitet. (Auch hier nachlesen: https://www.greenpeace.de/ueber-uns/organisation/greenpeace-deutschland/politische-arbeit-greenpeace#:~:text=Das%20Greenpeace%2DBüro%20in%20Brüssel,Anhörungen%20und%20Stellungnahmen%20eingeladen%20werden im Reiter „Arbeit gegen eine Übermacht“)

Diese sogenannten Neobroker verdienen in den meisten Fällen den Großteil ihres Geldes über das „payment for orderflow“ - Verfahren, also in dem sie die Orders and die Market Maker weiterleiten, denn die meisten Broker können viele eurer Trades nicht direkt abwickeln und müssen auf Mittelsmänner ausweichen, die das Ganze dann für euch im Hintergrund abwickeln. (Neobroker vor dem Aus? Payment for Order Flow wird verboten | justETF)

Das kommt vor allem von einer Interessengruppe, den Banken, die mit ihren Boomer Brokern ordentlich Marktanteile an die günstigeren Neobroker verlieren. Und die Finanz Lobby ist keine ohnmächtige, und wie immer in der Geschichte, wenn man den Feind des Unternehmens nicht mit dem bessren Produkt aus dem Markt verdrängen kann, lässt man sein Produkt halt verbieten, oder in dem Fall die Hauptmonetarsierung, die es am Laufen hält. (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bankenlobby-provisionsverbot-finanzbranche-lobbyismus-eu-europaparlament-1.5834795?reduced=true)

Also, der Deutschland-Lobbyist von Philipp Morris, den Produzenten von denen hier, arbeitet an einem Plan, die neuen Dinger zu verbieten. (https://www.pmi.com/markets/germany/de/über-uns/our-products)

Einfaches spiel, da die Tabaklobby auch milliardenschwer ist und der Lobbyist kein geringerer, als der ehemalige Ministerpräsident von Schleswig Holstein mit guten Kontakten ist. (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/torsten-albig-lobbyist-tabakbranche-philip-morris-100.html#:~:text=Schleswig%2DHolsteins%20früherer%20Ministerpräsident%20Torsten,die%20Philip%20Morris%20GmbH%20mitteilte)

Okay denkt sich Philipp Morris, wenn wir es nicht verbieten können, dann machen wir einfach mit, und bringen ihre eigene Vape-Marke raus. (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/statt-kampf-dagegen-philip-morris-bringt-e-zigarette-auf-deutschen-markt-19637194.html)

Er selbst ist übrigens tief drin beim Thema Rauchen. (https://www.zeit.de/2024/01/torsten-albig-philip-morris-lobbyismus)

Vor allem beim digital markets act, also dem Digitalmarktgesetz wurde das auffällig. Das Gesetz soll vor allem ja verhindern, dass Big Tech Firmen ihre Marktmacht missbrauchen. Das ist nicht nur merkwürdig, sondern wirkt auch nicht wirklich glaubwürdig. (https://www.lobbycontrol.de/macht-der-digitalkonzerne/mit-harten-bandagen-wie-google-strengere-regeln-fuer-internetplattformen-verhindern-will-83585/, Komplette Passage zum Nachlesen: https://www.lobbycontrol.de/macht-der-digitalkonzerne/verdeckter-einfluss-auf-eu-wettbewerbspolitik-106266/)

Die Firmen können sich teure Beratungsfirmen leisten, die für sie lobbyieren. (https://www.lobbycontrol.de/macht-der-digitalkonzerne/verdeckter-einfluss-auf-eu-wettbewerbspolitik-106266/)

Das Verfahren nennt sich spamming the regulator, weil, naja ihr checkt schon… (https://academic.oup.com/antitrust/article-abstract/12/1/7/7128249?login=false)