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13. November 2024

Handel mit Schädeln: Darf koloniales Erbe verkauft werden? | STRG_F

Kinder-Schädel aus Papua-Neuguinea für 1950 Euro, ein afrikanischer Schädel mit Einschussloch für 2000 Euro. Händler preisen Knochen an, nach denen andere Menschen seit Jahrzehnten suchen. Sie verkaufen sie auf Kuriositätenmärkten und im Netz. Der Handel ist in Deutschland legal, auch wenn sie mutmaßlich aus ehemaligen Kolonien stammen. Forscher Mikaél Assilkinga ist einer der Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Schädel dieser Ahnen aus ehemaligen Kolonialgebieten zu finden und in die Heimat zurückzuführen. Dass damit Handel betrieben wird, kann er nicht verstehen. Die Schädel seien wie ein Beweis für die geschehene Gewalt, sagt er. Warum passiert das dennoch? Und was erzählt das über unseren Umgang mit Deutschlands Kolonialgeschichte? Diese Recherche führt uns zu einer Auktion nach Süddeutschland, zu einem Schädel-Händler nach London und schließlich bis nach Ozeanien.

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Reportagen eines jungen Reporter-Teams: eintauchend und aufdeckend. Nah und journalistisch. Ehrlich und empathisch.

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13. November 2024

Handel mit Schädeln: Darf koloniales Erbe verkauft werden? | STRG_F

Kinder-Schädel aus Papua-Neuguinea für 1950 Euro, ein afrikanischer Schädel mit Einschussloch für 2000 Euro. Händler preisen Knochen an, nach denen andere Menschen seit Jahrzehnten suchen. Sie verkaufen sie auf Kuriositätenmärkten und im Netz. Der Handel ist in Deutschland legal, auch wenn sie mutmaßlich aus ehemaligen Kolonien stammen. Forscher Mikaél Assilkinga ist einer der Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Schädel dieser Ahnen aus ehemaligen Kolonialgebieten zu finden und in die Heimat zurückzuführen. Dass damit Handel betrieben wird, kann er nicht verstehen. Die Schädel seien wie ein Beweis für die geschehene Gewalt, sagt er. Warum passiert das dennoch? Und was erzählt das über unseren Umgang mit Deutschlands Kolonialgeschichte? Diese Recherche führt uns zu einer Auktion nach Süddeutschland, zu einem Schädel-Händler nach London und schließlich bis nach Ozeanien.

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vor 16 Tagen42:44

Pädokriminelle Foren im Darknet: Jetzt löschen wir richtig | STRG_F

Eva Winter (Name geändert) wurde als Minderjährige schwer sexuell missbraucht. “Alles, was man sich an sexualisierter Gewalt vorstellen und überleben kann, ist mir passiert”, erzählt sie uns im Interview. Vom Missbrauch seien auch Fotos und Videos gemacht worden. Dass solche Aufnahmen noch Jahrzehnte später im Darknet kursieren, ist für die Betroffenen die Hölle: ”Ich wünschte, ich hätte jemanden vor mir, der das einfach beenden würde. Der es löschen könnte”, sagt Winter. Dass das geht, haben wir vor drei Jahren schon bewiesen. Damals versicherten Politik und Ermittlungsbehörden das anzugehen: „Mittlerweile weiß man, wie wichtig es ist, die Bilder zu löschen. Das BKA hat das Verfahren jetzt umgestellt”, betonte etwa Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) 2022. Doch unsere aktuelle Recherche zeigt: Offenbar ist nichts passiert. Also löschen wir wieder - und dieses Mal so richtig. Die Ergebnisse: Insgesamt rund 310.199 Links zu Millionen Aufnahmen, 21,6 Terabyte Daten konnten wir aus den größten pädokriminellen Foren im Darknet entfernen. Zwei Foren haben wir in die Knie gezwungen, eines wurde inaktiv. Und wieder bleibt die Frage: Wann wird die Politik endlich handeln? 📄 Recherchedokument zum Film: https://docs.google.com/document/d/1A19NHLhxGG4Kjrb2E90oih7_UrEHuvKCr2YP1T8pIPg/edit?tab=t.0 Ein Film von Daniel Moßbrucker, Robert Bongen, Lisa Hagen, Tobias Hübers Mitarbeit: Chika Ngwu Kamera: Henning Wirtz, Lisa Hagen, David Diwiak Schnitt: Jan Littelmann Grafik: Thorben Korpel Farbkorrektur: David Diwiak Mischung: Felix Wenzel Endfertigung: Maximilian Klein Redaktion: Lutz Ackermann