LĂ€sst sich das Virus berechnen?
Nachdem die Oster-Ruhetage gestern wieder gekippt wurden, hielt der hessische MinisterprĂ€sident Volker Bouffier (CDU) eine Pressekonferenz. Darin verteidigte er die Entscheidung von Angela Merkel und der MinisterprĂ€sident:innen-Runde. Er verwies aber auch auf die teilweise schwierige Umsetzung von BeschlĂŒssen im eigenen Bundesland, wenn wichtige Fragen dazu noch nicht geklĂ€rt seien.
In dem Kontext sagte er auch, dass das Corona-Virus schwer zu berechnen sei.
Aber: Corona schwer vorhersehbar? Das sehen viele Expert:innen schon lÀnger ganz anders. Erst gestern machte der Chef des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler zum Beispiel wieder klar, dass der Anstieg der Fallzahlen nur durch einen neuen Lockdown gestoppt werden könne.
Auch der Gesundheitsexperte der SPD, Karl Lauterbach, drĂ€ngt darauf. Seit einem Jahr informiert er ĂŒber Prognosen zur Entwicklung des Virus, die bislang meist zuverlĂ€ssig waren. Auf der Bundespressekonferenz am vergangenen Freitag machte er wieder deutlich: Aus rein epidemiologischer Sicht wĂŒrde ein schneller, harter und dafĂŒr kĂŒrzerer Lockdown am meisten Sinn machen.