Schreib mich ab
Darum geht es:
Mal geht es um Zugriffe auf die Kamera, mal um persönliche Kontakte. Apps werden häufig ohne Zögern installiert, ihre AGB selten gelesen. Was soll schon passieren? Wer interessiert sich für die Daten unbekannter Einzelpersonen? Dieser Thematik nimmt sich der interaktive Podcast SCHREIB MICH AB an und liefert eine Geschichte, die näher am Leben nicht sein könnte - denn sie basiert auf einem realen Fall: Recherchen des Bayerischen Rundfunks haben im März 2021 aufgedeckt, dass eine deutschlandweit eingesetzte Lern-App große Sicherheitslücken aufgewiesen hatte. Daten konnten ausgelesen werden, Außenstehende hätten sich als Lehrkraft ausgeben können. In der Realität wurden die Sicherheitslücken geschlossen – aber was, wenn die Geschichte in ihren Extremen weitergedacht wird? Gemeinsam mit den Zuhörer:innen erzählt SCHREIB MICH AB die auf dem realen Fall basierende Geschichte weiter. Eine falsche Sicherheit der Anonymität lädt heutzutage dazu ein, sich offener, ehrlicher – und auch unvorsichtiger zu verhalten. Dabei können persönliche Daten schnell auch gegen die Betroffenen gerichtet werden – z.B. in Stalking-Fällen. SCHREIB MICH AB ergründet, was die Angst vor Bloßstellung mit uns macht in einer Gesellschaft, in der kein Fehltritt ungesehen bleibt. Dabei liefert nicht nur der Ursprung der Geschichte die Nähe zur Zielgruppe – auch die Zuhörer:innen selbst erhalten die Chance, die Handlung aktiv mitzugestalten. Am Ende jeder Podcast-Folge, in der neue Geheimnisse der Story aufgedeckt werden, richten sich die jeweiligen Protagonist:innen direkt an die Community mit der Bitte um Hilfe. So erhält die Zielgruppe ein Stück Entscheidungsmacht und kann auf dem zugehörigen Instagram-Kanal durch Kommentare und Votings ihre Antwort und Meinung hinterlassen. Das ermöglicht nicht nur einen Austausch zwischen Creator:innen und ihrer Community, sondern erlaubt es den Zuhörer:innen auch, eigene Erfahrungen und Probleme in eine fiktive Welt einzuspeisen. SCHREIB MICH AB lädt ein, die Geschichte fortzuschreiben und sich damit immer mehr mit dieser zu identifizieren. Die Zuhörenden können Hauptcharaktere sympathisieren – oder ihnen das Leben aus antagonistischer Sicht schwer machen. So wird aus dem Format ein interaktiver Podcast, der näher nicht an der Zielgruppe sein könnte.